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Weintagebuch

Was uns alles blüht I

7. Juni 2024

Nach einem sehr frühen und kräftigen Austrieb hat sich die Vegetation wieder etwas eingebremst und wir befinden uns eine gute Woche vor dem Jahr 2023. Dazu haben auch eine zweite kühle und unbeständige April-Hälfte und ein wechselhafter nicht zu warmer Mai beigetragen. Der etwas heterogene Blühbeginn und das wechselhafte frühsommerliche Wetter machen das Ergebnis der Blüte spannend. Wir sehen in den exponierten Lagen einen unterschiedlichen Fruchtansatz vor der Blüte, sowohl was die Anzahl der Gescheine als auch deren Entwicklung betrifft. Zudem beeinflussen aktuell Regen und Wind die Fruchtbarkeit. In früheren Weingärten können wir verrieselte, junge Trauben feststellen (unbefruchtete Blütenteile rieseln wie leichter Sand bei Berührung auf den Boden). Diese ‚natürliche‘ Ertragsreduzierung kann sich positiv auf die Qualität auswirken und erspart eventuell das Ausdünnen. Das wäre hilfreich, die Arbeit im Weingarten ist ja gerade besonders intensiv: von dem Schutz der Blätter und der Früchte über die Pflege des Stockes (Stockräumen, Stammputzen) und des Bodens (Öffnen einzelner Reihen, Walzen der hohen Gründecke etc.) werden bis weit in den Sommer hinein alle Kräfte gefordert sein. Winzer Handwerk ist immer Umgang mit dem Risiko, aus den vielen Launen und Gaben der Natur mit möglichst einfachen aber konsequent durchgeführten Schritten die optimale Qualität zu erreichen.