Weintagebuch
Regen und Rosen!
Der heutige Landregen ist tatsächlich Musik in unseren Ohren! Seit vielen Wochen hat es nicht mehr ausgiebig geregnet. Jeder Niederschlag wird genau vermerkt: bis gestern waren es knapp über 70 mm, also einiges unter dem Durchschnitt. Aber bereits die letzte Woche mit etwas kühlerem Wetter und ein paar Hoffnung spendenden Wassertropfen vom Himmel haben die Reben sichtbar entlastet. Auch heute ist die wohltuende Wirkung in den Weingärten unmittelbar zu erkennen. Wasser stellt das Medium für den Energietransport in den Saftbahnen dar und dient unter anderem auch der Kühlung der Blätter.
Der zu erwartende Wachstumsschub nach dieser feuchten Phase wird dafür sorgen, dass unsere Arbeiter mehr als vollbeschäftigt bleiben. Diese Woche wurde noch die „Verjüngung“ alter, wertvoller Lagen fortgesetzt. Nach dem Heiligenstein sind auch am unteren Lamm Ausfälle in den alten Beständen durch junge Reben kompensiert worden.
Rosen dem Rosenhügel!
Wir haben heuer viele junge Rosenstöcke gepflanzt, um dem schönen Namen der Riede noch mehr gerecht zu werden. Nun beginnen sie zu blühen. Die Rose im Weingarten hat eine lange Tradition. Sie war ursprünglich als früher Indikator für Pilzbefall am Eingang jeder Rebzeile zu finden, und hat dabei immer großen Gefallen bei den Winzern und ihren Gästen gefunden. Für die heutigen Qualitätsansprüche, käme die Warnung zu spät. Ein System aus Wetterstationen, und die ständige Anwesenheit im Weingarten sind da einfach verlässlichere Hilfen.
Apropos: aus dem Rosenhügel stammt ein höchst individueller Muskateller, der uns jedes Jahr zu überraschen vermag und dem wir hier gerne Rosen streuen! Als wollte am Rosenhügel immer Vielfalt sein!