Zum Inhalt springen Zur Kontakt-Info springen
Menü einblenden

Mit fixem Frachtkostenanteil für Österreich (€ 11,00) und Deutschland (€ 22,00) bestellen.

Fixer Frachtkostenanteil in AT (€11) & DE (€22)

Weintagebuch

Die Winterruhe nutzen I

10. Jänner 2025

Winzer und Winzerinnen leben mit der Natur, dürfen aber im Winter nicht so wie die Reben ruhen. Auch wenn die Jahreszeiten einen Rhythmus vorgeben, geht im Weingarten doch ein Winzerjahr nahtlos ins nächste über! Sobald eine Lese abgeschlossen ist, und manchmal noch während die letzten Trauben eingebracht werden, beginnen die Arbeiten für den folgenden Jahrgang. Dazu gehören neben der Instandhaltung der Weingärten und Keller auch Bodenpflege-Maßnahmen wie das Ausbringen der Wintersaat zwischen den Rebzeilen.

2024 brachte den frühensten Leseschluss in unseren Aufzeichnungen. Im Weingarten konnten wir uns dadurch bis heute einen kleinen Vorsprung erarbeiten. Man sieht dies auch am Fortschritt des Rebschnitts. Relativ kühle Wochen zu Winterbeginn ließen die Vegetation bald zur Ruhe kommen. Fährt man entlang der Kamptaler Terrassen, sind erstaunlich viele Rebzeilen bereits fertig geschnitten. Die Triebe des Vorjahres werden je nach Erziehungsform auf wenige  kurze Zapfen oder meist auf ein bis zwei ‚Ruten‘ gekürzt. Wir pflegen den nachhaltigen Rebschnitt und versuchen, den Versorgungsbahnen der Pflanze nachzuspüren, um die besonders vitalen Hölzer mit einer guten Verbindung zum Saftstrom des Stammes zu wählen. Eine optimale Balance zwischen Wurzeln, Laubwand und Trauben ist gewünscht. Auch die Länge der sogenannten ‚Strecker‘ trägt zu diesem Gleichgewicht bei. Mit der Zahl der zukünftigen Fruchtruten, die aus den Knospen (Augen) der Strecker erwachsen, wird eine erste Ertragsbeschränkung festgelegt. Wir wollen den Rebstock nicht zu sehr belasten, sondern in seiner Entwicklung fördern und ihm ein langes Leben ermöglichen.