Unsere Weine
Ried Heiligenstein Alte Reben
Riesling
2022
Kamptal DAC, Erste Lage ÖTW
Blitzsauber, jugendlich verhalten, doch unglaublich druckvoll dabei vielschichtig im Bouquet, ja am Ende feingliedrig bis an die Grenzen der Wahrnehmung, frische Zesten, frisches Stein- & Kernobst (weißer Pfirsich), helle Blüten, ein Hauch von Hefewürze, Nektar und Heu; steinige feinmaschige Mineralität; sehr frisch und sehr trocken am Gaumen, bevor die Struktur ihren Saft und ihre Kraft zeigt, hier balanciert keine Restesüße hier spielt der zuckerfreie Extrakt, der Gaumen bestätigt den Eindruck von oben: fein und präzise mit großer Autorität aber ohne Kraftmeierei, dabei unglaublich dicht strukturiert und perfekt ausgewogen bis zum langen von feiner Frucht, Würze und fast salziger Mineralik geprägten Abgang. Ein ganz großer Jahrgang vom Herzen des Heiligensteins der sich über Jahre und Jahrzehnte entwickeln wird!
Unsere wichtigste und in der ganzen Gegend die historisch bedeutendste Lage ist der Zöbinger Heiligenstein. Beginnend mit den 20er Jahren, wurden in einem Teil der Terrassenlagen Trockensteinmauern per Hand angelegt, uralte Rieslingpflanzen, die autochthon aus dem Heiligenstein weitervermehrt wurden, bilden das Rückgrat dieses Ausnahmeweines. Durchschnittsalter der Reben 45 Jahre, älteste Stöcke 70–80 Jahre.
Durch das Alter der Reben geht die Fruchtbarkeit zurück, wenige und kleinere Trauben stehen einem stark ausgeprägten Wurzelsystem gegenüber. Dieses tiefe und weitverzweigte Wurzelsystem kann die wenigen Trauben herausragend gut ernähren, so dass die aus diesen Weingärten entstehenden Weine besonders konzentriert und reif sind.
Auszeichnungen
- 97/100
- FALSTAFF ULTIMATE WINE GUIDE 2024/25
- 95+/100
- Robert Parker, The Wine Advocate 5/2024
- 5 Sterne
- Vinara Wein Guide 2024/25
Lage & Klima
Ried Heiligenstein
Der Zöbinger Heiligenstein ist eine nach Süden und Südwesten ausgerichtete terrassierte Hanglage mit einem besonderen geologischen Aufbau, der sich durch die Geschicke der Erdgeschichte gerade hier erhalten hat.
Der Name geht wohl auf das mittelhochdeutsche "Hellenstein" von 1240 zurück für „hel“, „helle“ im Sinne von glänzend, licht oder nach dem Beleg von 1314 auf die Bedeutung „an dem glatten Stein“ (zu „haele“, glatt, schlüpfrig). Der Volksmund machte daraus schließlich ein in der Mundart ähnlich klingendes „Heiligenstein“.
(Elisabeth Arnberger, Flurnamen erzählen, Verlag Vinea Wachau Nobilis Districtus, 2016, S. 231)
Ausbau
Die Gärung erfolgt im Edelstahltank bei 15 bis 20° C. Gegen Ende der Gärung wird der Wein zusammen mit der Hefe in einem 2.500 Liter Holzfass zur Reifung gelagert.
Speisenempfehlung
Hervorragender Speisenbegleiter z.B. zu gegrilltem Fisch, Back- und Brathuhn, Geselchtem (aber ohne Sauerkraut!), Wiener Schnitzel, oder als Alternative zu Rotwein bei gebratener Ente oder Gans. Zu deftigen exotischen Gerichten in vielen Fällen bestens geeignet. Nach einigen Jahren Reife empfehlen sich auch Fische in diversen Saucen wie beurre blanc, oder Riesling-Rahmsauce.